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Dinkel – eine neue Chance für das Urgetreide?

Nach unserer im letzten Jahr stattgefundenen Dinkeltagung, möchten wir Ihnen hier einen kleinen Einblick in die Berichterstattung geben.

Ende August diesen Jahres fand unsere Dinkeltagung in Bücken statt. Belegt bis auf den letzten Platz, konnten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen sich über Dinkelanbau und –vermarktung informieren und austauschen.

Felix Buchholz von der SüdWestSaat konnte dabei einen guten Überblick von der Aussaat bis zur Ernte zeichnen. Dinkel ist durch den Gesundheitsaspekt im Absatz stetig gestiegen, hat jetzt aber voraussichtlich seinen Zenit in der Nachfrage erreicht. In Deutschland wird er als regionales Produkt angebaut und vermarktet. Seine Saatzeittoleranz und geringen Bodenansprüche (ab ca. 30/35 BP, nicht die leichtesten Roggenböden), sowie die geringe Düngungsintensität und der niedrige Pflanzenschutzbedarf, machen ihn auch hier in unserer Region für Anbauer und Anbauerinnen interessant. Trotzdem hat auch der Dinkel seine Schwachstellen. Am Besten wird er nach Blattfrüchten angebaut, da Fußkrankheiten durchaus eine größere Rolle spielen können. In der Düngung kommt Dinkel mit weniger Stickstoff als Weizen zurecht, um gute Proteingehalte zu erreichen. NSteigerungsversuche, die Auskunft über den Anbau in roten Gebieten geben könnten, liegen uns derzeit nicht vor.

Hanns-Martin Rothschild hat sich in diesem Jahr erstmalig mit Dinkel als Kultur in seinem Betrieb auseinander gesetzt. Er berichtete von seinen Erfahrungen aus der Praxis, vom höheren Zeitbedarf bei der Aussaat, der unkomplizierten Bestandesführung und der Wirtschaftlichkeit gegenüber anderen Ackerbaukulturen. Für Ihn wird das Projekt auch im nächsten Jahr weiter gehen, um zusätzliche Erfahrungen und Eindrücke zu sammeln. Eine Nischenkultur im Bereich der etablierten Ackerbaukulturen wird der Dinkel für Ihn jedoch bleiben.

Entscheidend für die Vermarktung ist das Einhalten der Qualitäten, da Dinkel bisher recht speziell in der menschlichen Ernährung eingesetzt wird. Ware die die gewünschten Qualitäten nicht hält, ist quasi nicht oder nur sehr schwer vermarktungsfähig. Auf diesen Aspekt sollte jeder Anbauer und jede Anbauerin den Fokus legen. In diesem Jahr wurde deutlich, wie schnell bei entsprechender Witterung, auch die Fallzahlen beim Dinkel in den Keller gehen können.

Zudem wird mit einer Zunahme des Anbaus gerechnet, sodass der Bedarf bei guten Ernten und Qualitäten sehr sicher gedeckt sein wird. Umso wichtiger ist es, so Heiner Nolte, Leiter des Marktbereiches Getreide, die Vermarktung vor dem Anbau sicher zu stellen. Er versucht für das Gebiet der Raiffeisen Mitte mit Mühlen Verträge zu schließen. Interessierte Landwirte und Landwirtinnen können ihre Dinkelfläche dann bei uns entweder als Mitglied der EZG Raps Getreide über Flächenverträge oder ohne eine Mitgliedschaft als freie Ware absichern.

Für weitere Informationen sprechen Sie uns gerne an!

MB Ackerbau – Anbauberatung 0 42 57 / 93 01 - 82/ - 83
MB Getreide – Vermarktung 0 42 57 / 93 01 - 20/ - 31 

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